17. Oktober 2019
Freie Demokraten fordern frischen Wind für die Stadtbildkommission
10 Standpunkte zum 10-jährigen Bestehen der Stadtbildkommission
Vor fast genau 10 Jahren, in der Stadtratssitzung am 22.10.2009, hat der Würzburger Stadtrat die Stadtbildkommission berufen. Für die Freien Demokraten Anlass Bilanz zu ziehen und in 10 Standpunkten Reformvorschläge für das Gremium vorzulegen.
„Wir wollen unser historisch gewachsenes Stadtbild weiterentwickeln und dabei Tradition und Moderne verbinden“, so die Kommunalwahlspitzenkandidatin der Liberalen, Julia Bretz. Würzburg müsse offen sein für moderne Architektur und innovative Baustoffe. „Es soll Aufgabe der Stadtbildkommission sein, hier bei zentralen Bauvorhaben Impulse und Visionen beizusteuern“, so Bretz weiter.
Auch FDP Stadtrat Karl Graf, der der Kommission von Beginn an angehört, kann sich die Stadtbildkommission in dieser Rolle vorstellen: „Wichtig ist, dass die Arbeit der Kommission sich auf ihren Kernauftrag beschränkt und nur die Projekte behandelt, die einen erheblichen Einfluss auf das Stadtbild haben.“ Dies sei auch in der Satzung so vorgesehen. Auch in einem weiteren Punkt verweist Graf auf die Einhaltung der bestehenden Satzung: „Es geht nicht, dass die Satzung zwar eine Abstimmung über die Empfehlungen der Kommission vorsieht, in der Praxis dann aber darauf verzichtet wird.“
Mit ihren 10 Standpunkten und der Einhaltung der Satzung wollen die Freien Demokraten für frischen Wind in der Stadtbildkommission sorgen. „Neben erfahren Architekten können wir uns auch die Berufung junger, prämierter Nachwuchsarchitekten in die Kommission vorstellen“, so Bretz. Zudem wollen die Liberalen einen der 5 Architekten-Sitz bei der nächsten turnusgemäßen Neubesetzung durch einen Stadtplaner ersetzen. Bei der Bewertung von Vorhaben und Projekte müsse immer auch ein stadtplanerischer Aspekt bedacht werden. Weiter soll darauf geachtet werden, dass zukünftig die Mitgliedschaft der freien Architekten tatsächlich auf 3, maximal 6 Jahre beschränkt bleibt.
10 Standpunkte zu 10 Jahren Stadtbildkommission
- Wir Freie Demokraten erwarten von der Stadtbildkommission, dass sie unser historisch gewachsenes Stadtbild mit modernen Impulsen und Visionen weiterentwickelt und dabei Tradition und Moderne miteinander verbindet.
- Dafür soll die Stadtbildkommission auch zukünftig die städtebaulichen Entwicklungen beratend begleiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Erhaltung oder Gestaltung des Würzburger Stadtbildes haben können.
- Durch die externen Mitglieder erwarten wir von der Kommission frische und neue Ideen für unserer Stadtgestaltung. Moderne Architektur, innovative Baustoffe und fortschrittliche stadtgestalterische Ideen sollen auch in unserer Stadt einen Platz finden.
- Die Plätze der 5 freiberuflichen Architekten sollen möglichst vielfältig besetzt werden. Neben nachweislich überregional anerkannten Architekten möchten wir Freie Demokraten auch die Ideen junger, prämierter Nachwuchsarchitekten in die Arbeit der Kommission einfließen lassen.
- Städtebauliche Entwicklungen haben neben einem architektonischen Aspekt immer auch einen stadtplanerischen Aspekt. Um diesen nicht zu vernachlässigen, soll künftig einer der Architektenplätze von einem Stadtplaner wahrgenommen werden.
- Die in der Satzung vorgesehene Beschränkung der Mitgliedschaft der freien Architekten auf drei, in Ausnahmefällen sechs Jahre, muss in der Praxis auch eingehalten werden.
- Die Zuständigkeit der Stadtbildkommission bleibt auf ihren Kernauftrag beschränkt. Keinesfalls soll die Kommission inflationär zur Rate gezogen werden.
- Eine der großen Neuerungen der Stadtbildkommission im Vergleich zu ihrem Vorgänger, dem Baukunstbeirat, war die Öffentlichkeit der Sitzungen. Dies muss auch in Zukunft so beibehalten werden. Sitzungstermine und -unterlagen der Stadtbildkommission sollen analog zu Stadtrats- und Ausschusssitzungen möglichst zeitnah im Ratsinformationssystem bereitgestellt werden. Die Informationen zur Kommission auf der Homepage der Stadt sind regelmäßig zu aktualisieren.
- Wie bereits jetzt oft praktiziert, soll die Stadtbildkommission die in der Satzung vorgegebenen vier Sitzungstermine pro Jahr nicht ausschöpfen müssen. Die Anzahl der Sitzungen muss sich am tatsächlichen Beratungsbedarf orientieren. Dabei ist darauf zu achten, dass die Wartezeit für die BauherrInnen nicht zu lange wird.
- Die Empfehlungen der Kommission sind wie in der Satzung vorgesehen abzustimmen.