7. Februar 2017
Scharf in der Pflicht
Freie Demokraten Unterfranken fordern von Ministerin Scharf Fakten in der Nationalparkfrage
Mit Hinblick auf den für den 10. Februar geplanten Besuch der bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf in Aschaffenburg, fordern die Freien Demokraten Unterfranken Klarheit und Fakten über den Stand der Planungen für einen möglichen dritten bayerischen Nationalpark im Spessart.
Der Bezirksvorsitzende Karsten Klein erklärte dazu:
„Wir erwarten, dass Ministerin Scharf nicht mit leeren Händen zum Dialogprozess erscheint. Der gesamte Prozess der Suche nach einem neuen Nationalparkstandort hätte von Anfang an transparent und offen gestalten werden müssen. Dass aktuell Mutmaßungen und Gerüchte die Diskussion in der Öffentlichkeit beherrschen, hätte verhindert werden müssen. Die Bewohner des Spessarts, die Holzrechtler, die gesamte Öffentlichkeit, hat ein Recht darauf zu erfahren, wie sich Frau Scharf und ihr Ministerium einen möglichen Nationalpark Spessart vorstellen. Es bedarf endlich Fakten in der Diskussion.“
Konkret forderte Klein daher:
„Die Ministerin muss, statt bloßer mündlicher Bekundungen, ein juristisch fundiertes Konzept für die Wahrung der Holzrechte vorlegen. Wir erwarten klare schriftliche Festlegung der Räumlichkeiten und der Bedingungen eines Nationalparks. Ebenfalls erwarten wir klare schriftliche Festlegung der Schutzziele. Gleiches gilt auch für die Festlegung, inwieweit die Bedingungen der International Union for Conservation of Natur und des Bundesnaturschutzgesetzes erfüllt werden.“
Die Freien Demokraten haben einen möglichen Nationalwald im Spessart bereits von Beginn der Diskussionen an entschieden abgelehnt. Maßvolle forstwirtschaftliche Nutzung nutzt Mensch und Natur gleichermaßen am besten. Dabei sieht sich die Bezirks FDP auch als Anwalt der klein- und mittelständischen holzverarbeitenden Betriebe der Region und der Holzrechtler. Klein abschließend:
„Der Spessart ist eine wichtige natürliche Lebensgrundlage für Mensch und Natur und wird bereits seit Jahrhunderten in Form von Holzwirtschaft genutzt. Erst dadurch konnte sich der ökologisch einzigartige Eichenbestand entwickeln und nur dadurch kann er auch in Zukunft erhalten werden.“