10. Juli 2015
Chance am MOZ vertan – Zukunft ungewiss
Die Freien Demokraten Würzburg zeigen sich enttäuscht über den Ausgang der Bürgerentscheide zur Zukunft von Mozartareal und Kardinal-Faulhaber-Platz am vergangenen Sonntag. Hierzu erklärte der Kreisvorsitzende Prof. Dr. Andrew Ullmann:
„Es ist schade, dass die Würzburgerinnen und Würzburger nicht gesehen haben, welche Chance eine bauliche Neugestaltung von Kardinal-Faulhaber-Platz und Mozartareal für die Stadt geboten hätte. Offenbar ist es nicht gelungen, die Bevölkerung für den Nutzungsmix aus Einkaufen, Hotel, Wohnen zu gewinnen und von dem Konzept des möglichen Investors zu überzeugen. Stattdessen ist ein überwiegender Teil der Wahlberechtigten gar nicht erst zur Wahl gegangen. Dieses Desinteresse der Bürger ist erschreckend.“
Die Freien Demokraten respektieren die Gültigkeit des Bürgerentscheides 2 der Bürgerinitiative „Rettet das MOZ“. Möglichst schnell müssen nun realistische Pläne für ein weiteres Vorgehen entwickelt werden. Die momentan diskutierte Idee, das Gebäude künftig wieder als Schule zu nutzen, ist für die Freien Demokraten nur schwer vorstellbar. Die Freien Demokraten sehen hier vor allem Stadtschulrat Muchtar Al Ghusain in der Pflicht, konkrete Umsetzungspläne vorzulegen. Dazu Ullmann:
„Herr Al Ghusain hat als Vorsitzender der Würzburger SPD kurz vor der Durchführung der Bürgerentscheide eine inhaltliche Kehrtwende vollzogen und sich für ein schulisches Nutzungskonzept eingesetzt. Jetzt muss er liefern! Es ist fraglich, inwiefern in einem baufälligen, nicht barrierefreien Schulgebäude ohne Sportplatz und ohne ausreichende Parkplätze für Personal eine qualitativ hochwertige Beschulung unserer Kinder stattfinden kann. Klar ist auch, dass jeder Euro, der in die Ertüchtigung der Mozartschule gesteckt werden muss, an anderer Stelle fehlen wird. Selbst kleine Reparaturarbeiten werden an den übrigen Schulen künftig aufgeschoben werden müssen. Daher bedarf es eines klaren Priorisierungsplanes für schulische Ausgaben und Investitionen.“
Die Freien Demokraten setzen den Plänen der SPD das Konzept der wohnortnahen Schule entegegen. „Wir wollen Schulen dort, wo Kinder leben und das bedeutet in den Stadtteilen. Warum soll ein Kind aus der Zellerau oder Heidingsfeld morgens im Chaos des Berufsverkehrs in die Innenstadt pendeln und die Verkehrssituation dort weiter verschärfen? Kurze Beine brauchen kurze Wege und das muss auch weiterhin gelten.“, erklärte Ullmann abschließend.