Dr. iur. Margot Raps-Hölscher
17. Oktober 2011

Leserbrief zu „FDP sieht neue Frankenhalle als ‚Kostengrab‘“

Artikel in der Mainpost vom 01.10.2011

Die FDP hat recht:
Die Frankenhalle wird mit Sicherheit ein neues Kostengrab für die Stadt Würzburg. Allzu gut erinnere ich mich noch an die errechneten Einnahmen und Betriebskosten beim Kulturspeicher, die nicht annähernd realistisch waren.

Und ebenso ist es bei der Frankenhalle. Die Einnahmen von 500.000€ sind nicht erzielbar. Es wird ein weitaus höherer Zuschuss als 250.000 Euro jährlich fällig werden.

Daher erscheint es waghalsig, bei den finanziellen Mitteln der Stadt und den weiterhin zurückgehenden Besucherzahlen eine „Luxussanierung“ des Theaters mit Eröffnung einer dauerhaften zweiten Spielstätte in der Frankenhalle realisieren zu wollen.

Auch ist die Frankenhalle (schon allein wegen ihrer Lage) als Übergangsspielstätte und schon gar nicht als dauerhafte Spielstätte geeignet. Das sehen hinter vorgehaltener Hand auch Theaterfachleute so.

 
Vernünftig und finanziell angemessen wäre nur die dringend erforderliche Sanierung (unter straffer Terminplanung bei der Leistungsvergabe) unter kurzfristiger Schließung des Hauses.

Durch eine „Luxussanierung“ werden keine neuen Besucher in´s Theater gelockt. Maßgeblich ist allein der Ideenreichtum der Theatermacher und dessen Umsetzung unter Rücksichtnahme auf den Publikumsgeschmack.

Darauf ist in der Vergangenheit oft zu wenig geachtet worden.