Würzburg, 9. September 2007
FDP fordert mehr Ganztagsschulen in Würzburg
Die Liberalen im Kreisverband Würzburg fordern anlässlich des Beginns des Schuljahrs 2007/2008 in der kommenden Woche mehr Ganztagsschulen in Würzburg.
Karl Graf, Kreischef der Freien Demokraten, wies darauf hin, dass „Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern einen enormen Nachholbedarf bei der Versorgung mit Ganztagsschulen“ habe.
„Bundesweit liegt der Anteil an Kindern, die nachmittags in der Schule bleiben können, im Schnitt bei 15%, in Bayern leider nur bei 3,34%. Momentan besuchen lediglich 2,84% der Schülerinnen und Schüler offene Ganztagsschulformen und nur 0,5% gebundene Ganztagsschulformen. Das ist viel zu wenig“, so Graf. Was man hierzulande zumeist vorfinde seien lediglich einzelne Ganztagsklassen und diese auch nur an Haupt- und Realschulen. Dabei zeigten zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, dass die Ganztagsschule ein hervorragender Weg für eine bessere individuelle Förderung der Kinder und für höhere Schulabschlüsse sei.
Die FDP weist darauf hin, dass nach ihrem Ganztagsschulkonzept die Ganztagsschule „nicht den ganzen Tag Schule“ bedeute. „Wir wollen den bisherigen starren 45-Minuten-Takt aufbrechen und den Unterricht auf Vor- und Nachmittag verteilen. Phasen der Konzentration und der Entspannung, Unterricht und Freizeit wechseln sich dabei ab. Bei uns sollen Fachlehrer, Sozialpädagogen und außerschulische Partner in der Schule zusammenarbeiten.“
Auch Eren Basar, stellvertretender Vorsitzender der Würzburger FDP weist auf die Vorteile des Konzepts hin: „Durch gezieltes Fördern und gemeinsames Lernen kann die Quote der „Sitzenbleiber“ deutlich reduziert werden. Auch die Vermittlung der von den Ausbildungsbetrieben zu recht häufig angemahnten Sozialkompetenz und Teamfähigkeit lässt sich am besten in der Ganztagsschulform verwirklichen. Überdies bietet nur die Ganztagsschule den Eltern die Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren. Wir wollen das endlich auch für Würzburg erreichen.“