Moritz Kracht
Würzburg, 31. März 2007

FDP: Unabhängige Studie belegt die Negativ-Bilanz der Oberbürgermeisterin

Die Bekanntgabe des Zukunftsatlasses 2007 durch das unabhängige prognos-Institut, nimmt die Würzburger FDP zum Anlasse der Kritik an der Oberbürgermeisterin.

FDP-Vorsitzender Karl Graf stellte der Oberbürgermeisterin am Mittwoch „eine negative Bilanz ihrer Amtszeit“ aus. Die Stadt Würzburg war in der Studie, in der 439 Städte und Kreise im Test waren, von Platz 33 auf Platz 52 gefallen. Graf erklärte wörtlich: „Unzureichende Wirtschaftpolitik, höhere Parkgebühren, schlechter Straßenzustand und mehr Steuern schaden unserem Standort. Dass Würzburg in drei Jahren 19 Plätze verliert, ist ein Beleg der falschen Politik, die die Wettbewerbsfähigkeit raubt.“ Die OB habe in den letzten Jahren lediglich ein Projekt intensiv betrieben, nämlich die Bahnhofsarcaden. Anstatt die Stadt für den Mittelstand attraktiv zu machen und auf eine breite Streuung der Investoren zu setzen, hat sich die OB in einem überdimensionierten Großprojekt verkämpft, welches der Stadt wahrscheinlich auch noch mehr geschadet als genutzt hätte, so Graf.

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Eren Basar wirft mit Blick auf die Studie der OB und der CSU mangelnden Realitätssinn vor. „Als vor zwei Wochen Union und OB ihre Bilanz präsentierten, lobte man sich gegenseitig mit Blick durch die Parteibrille. Die wahre Bilanz liegt jetzt schwarz auf weiß vor!“

Sorgen bereit den Liberalen insbesondere, dass Würzburg im Bereich der Dynamik vor Ort nur Platz 157 belegt. Graf forderte zur Verbesserung dieser Situation, dass die Stadt unnötige Vorschriften abbaut und sich vermehrt auf ihre Kernaufgaben konzentriert. Konkret forderte er beispielsweise eine Reduktion des Wohnungsbestands der Stadtbau und eine bessere Kooperation zwischen Stadt und Universität, um das dort vorhandene Wissen besser für die Region zu nutzen.