Würzburg, 5. Dezember 2006
Bürgerentscheid als Startschuss für das Mozartareal
Nach dem Bürgerentscheid gegen die Arcaden gilt es, zukunftsorientierte Planungen zur Stärkung der Innenstadt aufzunehmen, und voranzutreiben, so der Kreisvorsitzende der FDP Würzburg, Karl Graf.
Ein wesentliches Argument für das Einkaufszentrum am Bahnhof war der Kaufkraftverlust in Würzburg, Die Qualität des Würzburger Handels wurde kontrovers diskutiert und hier gilt es für den örtlichen Handel engagierter aufzutreten. Dies beginnt mit der in diesem Jahr fehlenden Weihnachtsbeleuchtung der Innenstadt, Sauberkeit auf den Straßen, Gehwegen die instand gehalten werden, moderaten Parkgebühren und freundlichem Service in den Geschäften. Der neue Citymanager hat hier eine Fülle von Aufgaben, er ist jetzt nicht nur Trostpflaster für den örtlichen Handel im Wettbewerb gegen ein Center.
Die FDP wird beantragen, dass auch nach der Bindungsfrist von einem Jahr die Planungen für ein Einkaufszentrum am Bahnhof nicht wieder aufgenommen werden. Die Bahn ist es ihren 46.000 täglichen Kunden schuldig den Bahnhof zu erneuern und behindertengerecht auszubauen, alle Bemühungen der Stadtverwaltung müssen darauf gerichtet sein die Beteiligten unter einen Hut zu bringen, die Bahn hat Provinzbahnhöfe saniert und in Berlin den Hauptbahnhof neu errichtet, am Geld allein kann es nicht liegen.
Im Rahmen eines Investorenwettbewerbs ist die Nutzung des Kardinal-Faulhaber-Platzes und Mozartareals als integrierte innerstädtische Einkaufsfläche unvoreingenommen zu prüfen und umzusetzen. An diesem Standort ist ein Austausch mit der bestehenden Fußgängerzone leichter möglich. Der Verkaufserlös für das Grundstück, der an den zweistelligen Millionenbereich herangeht, ermöglicht der Stadt den Eigenanteil an der Bahnhofsanierung zu leisten und auch hier gilt, Konkurrenz belebt das Geschäft.
Die Arcaden Gegner sind nicht die ewig gestrigen – sie wollen eine lebendige Innenstadt -aber ohne die liebenswerte und gewachsene Struktur zu zerstören.